R. albiflorum ist im Nordwesten der USA in Oregon, Washington, Idaho und Montana sowie im benachbarten Kanada in British Columbia und Alberta verbreitet. Aus einer isoliert liegenden Region in Colorado wurde noch eine var. warrenii beschrieben, die mir aber nicht bekannt ist und auf die ich deshalb nicht eingehe. Die Art gedeiht in offenen Nadelwäldern im Bereich der höheren montanen und in der subalpinen Stufe. Sie liebt Standorte, die von einer Seite her hell und sonnig sind, und von der anderen Seite durch Nadelgehölze oder andere Vegetation geschützt werden. Bei zu viel Schatten leidet die Blühfreudigkeit. R. albiflorum kommt in schneereichen Gegenden vor. Seine sehr biegsamen Triebe sind nur äußerst sparsam und kurz verzweigt und werden im Winter von den Schneemassen niedergedrückt und unter ihnen begraben, was einen guten Schutz vor Kälte darstellt. Die Blüten erscheinen etwa von der ersten Julihälfte bis Mitte August. Im Gegensatz zu allen anderen Rhododendron stehen sie nicht am Ende der vorjährigen Triebe sondern an deren Seiten. Deshalb wurde auch schon die eigene Rhododendron-Untergattung Candidastrum für sie geschaffen. Pro Knospe erscheinen meist nur ein bis drei der weißen Blüten. Wenn sie in größerer Menge entlang der kahlen, langen Triebe erscheinen, erinnert das ein wenig an blühende Kirschzweige. In Kultur ist die Art kaum verbreitet und gilt als heikel. Sie benötigt kühle Sommer mit viel Sonne und Winter, die ihr durch große Schneemengen den nötigen Kälteschutz gewähren. Da er erst spät wegschmilzt, sorgt der viele Schnee sorgt auch dafür, dass der Neuaustrieb und die Blüten erst relativ spät erscheinen, was auch noch ein guter Schutz vor Spätfrösten ist.
Benannt wurde die Art 1840 von Hooker. Der Name beschreibt die Blütenfarbe (lat. albiflorus – weißblütig). In den USA ist der Trivialname Cascade Azalea. Er nimmt Bezug auf die Verbreitung unter anderem in der Cascade Range, einem Gebirgszug im Nordwesten der USA.
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