An diesem regnerischen Tag hatten Ron Miller, John & Sally Perkins und ich beschlossen, einige Bereiche des oberen Yellow River von Land aus zu erkunden. Hier wachsen in erster Linie R. austrinum und R. canescens, seltener haben wir auch R. serrulatum gefunden. Die „Straßen“ waren meist nur unbefestigte Waldwege, welche zum Teil nur schwer zu befahren waren.
Wir starteten in Florida im Okaloosa Co. bei einer Bahnbrücke in der Nähe von Milligan. Hier war ich schon einmal am 31.03.2018 (siehe dort) gewesen. Damals war aber das Frühjahr schon viel weiter fortgeschritten und wir hatten nur R. austrinum aus dem gelben Farbspektrum gesehen. Heute fanden wir auch ganz wenige Klone aus dem weißen bis rosa Spektrum, welche am Yellow River stets ein wenig früher blühen als die gelben.
Unser nächster Halt war an Skinner’s Bridge, über welche die CR 2 den Yellow River kreuzt. Hier fanden wir sowohl R. canescens wie auch R. austrinum. Letzters blühte hier (und den ganzen Rest des Tages) nur noch gelb. In unmittelbarer Nähe an einem kleinen Hang bei Oak Grove fanden wir auch R. serrulatum. Den Waldweg von dort etwa 2km weiter nach Norden gab es an einem namenlosen Creek wieder R. canescens, sehr schön rosa blühende Kalmia latifolia und Illicium floridanum mit seinen roten Sternblüten. An einem weiteren namenlosen Creek noch etwa 4km weiter nördlich fanden wir wieder R. austrinum. Kalmia latifolia hatte hier hübsch gepunktete Blüten.
Nachdem Überqueren der Grenze zu Alabama erreichten wir bald die Gegend um Givens Bridge. Wir blieben weiterhin auf der Westseite des Yellow River und fuhren die ungeteerte Sanders Road weiter nach Norden. Auf den nächsten 3km hielten wir drei Mal an, um die Gegend zu erkunden. Hier gab es bei jedem Stopp viel R. austrinum und zwei Mal auch R. canescens.
Danach fuhren wir ca. 9km weiter nach Norden und erreichten die Brücke über den Five Runs Creek, einem Nebenfluss des Yellow River. Hier gab es entlang des Flusses wieder einige R. austrinum zu bestaunen.
Hier verließen wir dann den Einzugsbereich des Yellow River und fuhren eine längere Strecke nach Westen, um den Conecuh River bei Roberts (AL, Escambia Co.) zu erreichen. Auf den Hügeln oberhalb des Flusses gab es an zwei Stellen interessante Stauden zu entdecken: Lupinus aridorum, eine der schönsten Lupinen, die ich je gesehen habe, und Iris verna, die Frühlingsiris mit ihren leuchtend blauen Blüten. An der Brücke über den Mayo Mill Creek stoppten wir heute zum letzten Mal, um die dort blühenden R. canescens anzuschauen.
