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29.06.2019 Sugarland Mountain, Great Smoky Mountains N.P. (TN, Sevier Co.)

Mount Collins – Sugarland Mountain – Chimney Tops – Sugarland Mountain – Huskey Gap – Mids Gap – Fighting Creek Gap (21km, 390m Steigung, 1470m Gefälle)

Über viele Kilometer und mit mehreren Gipfeln zieht sich der Sugarland Mountain hin. Meist verläuft der Pfad auf oder in der Nähe des höchsten Grats. Bei meiner Tour im Jahre 2019 war die ersten 5,5km der Wald noch intakt und im Unterholz voller R. maximum. Etwa ab der Abzweigung zu den Chimney Tops, die nur noch auf alten Karten eingezeichnet ist, gelangte ich jedoch für etwa 4,5km duch eine ehemalige Brandzone, wo 2016 ein Feuer gewütet und den Wald fast komplett zerstört hatte. Erst weiter nördlich war er wieder unversehrt.

Ich habe es mir jedoch nicht nehmen lassen, den Abstecher zu den Chimney Tops zu machen, einem kühnen Sporn aus Anakeestafels, der aus dem Massiv des Sugarland Mountain deutlich hervorragt und spektakuläre Aussichten liefert. Die topografischen Karten zeigen hier einen kurzen Verbindungsweg zwischen dem Sugarland Mountain Trail und den Chimney Tops. Die Abzweigung vom Sugarland Mountain Trail fand ich mühelos, obwohl ich den Eindruck hatte, jemand versuche sie zu verstecken. Anfangs war der Pfad noch sehr gut, ich musste nur hin und wieder etwas gebückt gehen, wenn Zweige im Weg waren. Mit Eintritt in die ehemalige Brandzone wurde es aber ungemütlich. An einer Stelle musste ich Hände und Hosenboden zu Hilfe nehmen. Dann lagen immer wieder Stämme und Äste quer und die Spur war von nach dem Feuer wieder ausschlagenden Sträuchern und Bäumen komplett zugewuchert und durch zahllose Bromberranken unpassierbar. So gelangte ich nach einiger Zeit zu den Felstürmen und konnte begutachten, was nach dem Feuer aus den R. smokianum, die es hier zahlreich gegeben hatte, geworden war. Die Pflanzen waren zwar fast alle verbrannt, schlugen jedoch aus altem Holz wieder aus. Ich fand in Felsritzen sogar kleine Sämlinge. Die vom restlichen Verbreitungsgebiet etwas isoliert liegende Population hatte also überlebt. Nach kurzem Aufenthalt und einigen Fotos kletterte ich wieder Richtung Sugarland Mountain Trail, was bergauf eine noch größere Plackerei war als bergab.

Im weiteren Verlauf des Wanderweges begegnete ich an einer Stelle einem einzeln im ehemaligen Wald daliegenden Anakeestafels und auf ihm wuchsen tatsächlich auch ein paar R. smokianum wie auf einer Insel, während sonst nirgends etwas von der Art zu entdecken war. Ein Stück weiter gab es nochmals Anakeestagestein neben dem Weg und auch hier sah ich die Art wieder. Irgendwann tauchte der Pfad dann wieder in intakten Wald ein und ich sah einige rot bis orange blühende Azaleen, von denen ich mir nicht sicher bin, ob es sich um R. cumberlandense oder um R. calendulaceum handelt oder ob sich beide hier vielleicht sogar mischen. Hier gab es jetzt auch wieder viel R. maximum und kurz vor dem Ende der Tour fand ich nochmals diese Azaleen.

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