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21.06.2016 Newfound Gap – The Jump Off – The Boulevard – Mount Le Conte – Rainbow Falls Trail, Great Smoky Mountains N.P. (TN, Sevier Co.)

Newfound Gap – AT – The Jump Off (Mount Kephart) – The Boulevard – Myrtle Point (Mount Le Conte) – Cliff Top (Mount Le Conte) – Rainbow Falls Trail (Rocky Spur – Rainbow Falls) – Cherokee Orchard (25,5km, 950m Steigung, 1700m Gefälle)

Dies war meine erste Tour auf den Mount Le Conte und mein erster Versuch, noch an anderen Plätzen als an der Straße von Gatlinburg zum Newfound Gap R. smokianum zu finden. Dass die Pflanzen am Jump Off, dem Steilabfall des Mount Kephart zum Lester Prong, gedeihen sollten, war mir aus Erzählungen von Don Hyatt bekannt. Ich fragte mich jedoch, ob die Art nicht auch woanders in dieser Gegend gedeihen würde. Aus der Ferne betrachtet schien mit der hoch aufragende Mount Le Conte mit seinen steilen Flanken, die aus der Ferne betrachtet zum Teil nicht mit Bäumen bewachsen zu sein schienen, ein vielversprechender Kandidat.

Vom Newfound Gap den Appalachian Trail entlang bis zum Mount Kephart fand ich nur ein einziges Exemplar von R. smokianum, was aber nicht verwunderte, da der Grat nicht sehr steil und stark bewaldet war. Am Jump Off bot sich mir ein herrlicher Blick im Morgendunst über das tief unten liegende Tal des Lester Prong hinweg zu den extremen Steilabfällen, oberhalb derer der Appalachian Trail auf schmalen Graten an Charlies Bunion vorbei führt. Und R. smokianum stand hier in voller Blüte. Entlang des Boulevard dann gab es unzählige Stellen mit blühenden R. smokianum. Vor allem hier konnte ich sehr schön alle Stadien der Sukzession vom nackten Anakeestafels über das erste Auftreten von R. smokianum, seine flächendeckende Ausbreitung, dann die weitere Besiedlung mit Sorbus americana und Betula alleghaniensis und das langsame Ausschatten von R. smokianum und schließlich die Besiedlung des ehemaligen Erdrutsches mit unterschiedlichen Bäumen und Sträuchern des Waldes beobachten.

Die eigentliche Überraschung erwartete mich jedoch auf dem Mount Le Conte. Sowohl am Myrtle Point wie auch am Cliff Top waren so weit das Auge reichte ganze Felder und Steilabfälle komplett mit R. smokianum bedeckt. Nur der immer mit ihm zusammen vorkommenden Kalmia buxifolia gelang es ab und zu, sich daneben zu behaupten. Es war nicht erkennbar, dass hier unter diesen dichten Teppichen jemals noch ein anderer Bewuchs eine Chance haben würde. R. smokianum war hier oben offenbar nicht nur Pionier, sondern auch ein Stück weit Climaxvegetation. Keiner meiner amerikanischen Rhododendronfreunde ist jemals hier oben auf 2000m Höhe gewesen oder hat davon gewusst. Leider war ich etwa eine Woche zu früh dran, denn die Pflanzen waren hier oben fast alle noch in Knospe. Zum richtigen Zeitpunkt mussten die Hänge hier spektakulär rosa bis magenta gefärbt sein.

Für den Abstieg Richtung Gatlinburg wählte ich den Rainbow Falls Trail. In seinem oberen Bereich gab es immer wieder R. smokianum, obwohl hier gar kein Anakeestagestein mehr war. Trotzdem mussten hier früher einmal an manchen Stellen erhebliche Bergrutsche stattgefunden haben, erkennbar an den zahlreichen Felsbrocken an manchen Stellen, die zwar oft schon mit alten Bäumen und R. maximum besiedelt waren, wo aber trotzdem immer noch das eine oder andere uralte, dürre R. smokianum mit wenigen Blättchen ausharrte. Stürzten alte Bäume um und sorgten so für mehr Licht, dann fingen die Pflanzen wieder an zu blühen und dichter zu werden. Jenseits der Rainbow Falls gab es dann nur noch R. maximum im Unterholz.

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