Porters Creek – Trillium Gap – Brushy Mountain und zurück (18,5km, 900m Steigung und Gefälle)
Eigentliches Ziel dieser Tagestour war es, herauszufinden, ob auf dem Brushy Mountain R. smokianum vorkommt. Der Verdacht lag nahe. Der Berg besteht zwar nicht aus Anakeestafels, das Satellitenbild zeigt jedoch, dass der gesamte Gipfelbereich unbewaldet ist. Dies ist auch vom Appalachian Trail aus oder vom Jump Off deutlich in der Ferne zu sehen. Außerdem ist der Brushy Mountain Teil des Mount Le Conte – Massivs, wo es zum Beispiel auf der benachbart liegenden Rocky Spur, die auch nicht aus Anakeestagestein besteht, viel R. smokianum gibt. Die Gipfelregion war zwar baumfrei und voll anderer Ericaceen, da der Gipfel aber sehr flach und abgerundet war, hatte es dort schon seit Ewigkeiten keine Erdrutsche mehr gegeben, so dass es schon genauso ewig keine geeigneten offenen Flächen für die Besiedlung mit R. smokianum gab. Trotzdem war es eine schöne, lohnende Tour, bei der mir von Anfang bis Ende zahllose R. maximum in voller Blüte im Unterholz begegneten. Sogar auf dem offenen Brushy Mountain wuchsen sie, dann gemeinsam mit R. catawbiense und Kalmia latifolia. An wenigen Stellen gab es auf dem Gipfel sogar Kalmia buxifolia, ein sonst stets treuer Begleiter von R. smokianum. Besonders interessant war, dass in tieferen Lagen im Wald an vielen Stellen eine Azalee gedieh, die aber leider völlig ohne Blüten war. Es handelte sich hier vermutlich um R. calendulaceum oder R. cumberlandense oder um beide. Ich bin auch deswegen mit der Bestimmung so unsicher, weil ich in ähnlicher Auffindesituation nur wenige Kilometer von hier zwischen Cherokee Orchard und den unteren Bereichen des Bull Head Trail beide Arten durch Ploidiebestimmung sicher identifizieren konnte.
Ich hatte auch eine interessante Tierbegegnung. An einer Stelle holte ich einen Weißwedelhirsch ein, der recht gemütlich auf dem Pfad vor mir herschlenderte. Ich ging eine Weile langsam hinter ihm her. Als mir aber die Trödelei zu viel wurde und ich wieder schneller ging, trat er ohne Hektik zur Seite und hinter ein paar Büsche, zwischen deren Blättern er dann hervorlugte.